Der Beitrag diskutiert zunächst die Problematik geschlechterpolitischer und historischer Systematisierungsversuche von Ansätzen der Genderforschung und geschlechtsbezogenen Sozialen Arbeit, wie auch solche, die vermeinen, wissenschaftlichen Paradigmenwechseln in diesem Feld diagnostizieren zu können. Vor diesem Hintergrund werden sodann bis heute nebeneinander existierende identitäts- und rollentheoretische sowie machtanalytische Modelle ebenso wie solche der Dekonstruktion und Intersektionalität kritisch bezüglich ihrer theoretischen Zentralreferenzen rekonstruiert und auch in ihren praktischen Implikationen für die Soziale Arbeit skizziert. Im Anschluss fokussiert der Beitrag „Gender“ als eine politische Kategorie, mit der Problemlagen thematisiert und auf die hin konkrete Arbeitskonzepte entwickelt werden können. Er rekonstruiert entsprechende Thematisierungsdynamiken als Fragen, an denen sich die entsprechenden Denkbewegungen historisch-konkret abgearbeitet haben (und auch heute abarbeiten müssen), und verortet diese in einem Spannungsfeld von Kritik, Norm und Utopie. Vor dem Hintergrund, dass Gesellschafts- und Subjektperspektiven bzw. Mikro- und Makroebene eine Schnittstelle zwischen Genderforschung und Sozialer Arbeit darstellen, wird die „Aufklärung“ vielschichtiger Verhältnisse von Ungleichheit und Differenz als die zugleich wissenschaftliche wie professionelle Herausforderung der Gegenwart markiert.
Susanne Maurer / Michael May Gender, Genderforschung Ein Beitrag aus dem Handbuch Soziale Arbeit, 6. Auflage (Ein Artikel aus der 6. Auflage des Handbuchs Soziale Arbeit) 6., überarbeitete Auflage 2018. 14 Seiten. (978-3-497-60518-7) PDF € [D] 14,00
Seiten
14
Format
PDF
Artikelnummer
53582
Autor:in
Susanne Maurer, Michael May
Erscheinungsdatum
05.02.2018
Portofreier Versand
innerhalb von Deutschland, Österreich, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz