Psychologie in Erziehung und Unterricht
Zeitschrift für Forschung und Praxis
Herausgeber:
Köller, Olaf / Lewalter, Doris / Saalbach, Henrik / Walper, Sabine
1. Auflage Heft 4, 2008.
€ [D] 58,00 / € [A] 59,70
Familiäre Bedingungen und individuelle Prädiktoren der Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern
Family Conditions and Individual Predictors for Students’ Reading Comprehension
2008, 227-237
Die Lesekompetenz hängt zum einen von familiären Bedingungen wie dem sozioökonomischen Status, dem Bildungshintergrund und den gemeinsamen sprachlichen Aktivitäten von Eltern und Kindern ab. Zum anderen sind auf der individuellen Ebene motivationale und kognitive Voraussetzungen wichtig. In der vorliegenden Arbeit werden die Zusammenhänge dieser Variablen mit der Lesekompetenz von Fünftklässlern im Rahmen des Erwartungs-Wert-Modells der Lesemotivation mittels Strukturgleichungsanalysen überprüft. Dafür wird in Studie 1 an N = 326 Schülern und Eltern ein Zusammenhangsmodell entwickelt, das an einer zweiten Stichprobe (N = 1244 Schülern und Eltern) in Studie 2 validiert wird. Es zeigt sich, dass der soziale Hintergrund vor allem über die gemeinsamen sprachlichen Aktivitäten von Eltern und Kindern auf die Lesemotivation und das Leseselbstkonzept wirkt. Diese motivationalen Merkmale hängen wie die kognitive Grundfähigkeit mit der Lesekompetenz der Schüler zusammen. Die Befunde liefern wichtige Hinweise für außerschulische Möglichkeiten der Leseförderung.
Keywords: Lesekompetenz, Lesemotivation, familiärer Hintergrund, Erwartungs-Wert-Theorie
Die Lesekompetenz hängt zum einen von familiären Bedingungen wie dem sozioökonomischen Status, dem Bildungshintergrund und den gemeinsamen sprachlichen Aktivitäten von Eltern und Kindern ab. Zum anderen sind auf der individuellen Ebene motivationale und kognitive Voraussetzungen wichtig. In der vorliegenden Arbeit werden die Zusammenhänge dieser Variablen mit der Lesekompetenz von Fünftklässlern im Rahmen des Erwartungs-Wert-Modells der Lesemotivation mittels Strukturgleichungsanalysen überprüft. Dafür wird in Studie 1 an N = 326 Schülern und Eltern ein Zusammenhangsmodell entwickelt, das an einer zweiten Stichprobe (N = 1244 Schülern und Eltern) in Studie 2 validiert wird. Es zeigt sich, dass der soziale Hintergrund vor allem über die gemeinsamen sprachlichen Aktivitäten von Eltern und Kindern auf die Lesemotivation und das Leseselbstkonzept wirkt. Diese motivationalen Merkmale hängen wie die kognitive Grundfähigkeit mit der Lesekompetenz der Schüler zusammen. Die Befunde liefern wichtige Hinweise für außerschulische Möglichkeiten der Leseförderung.



