Udo Seelmeyer, Nadia Kutscher

Normalität und Normalisierung

Ein Beitrag aus dem Handbuch Soziale Arbeit, 4./5. Auflage
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Summary „Normalität und Normalisierung“

Während die Bezugnahme auf Normalität zunächst durch alltagsweltliche Vorstellungen geprägt war, fand in den vergangenen Jahren eine theoretische Aufarbeitung dieses in der Theorie Sozialer Arbeit mittlerweile als zentrale Kategorie verankerten Begriffsfeldes statt. Ausgehend von einem begriffs- und theoriegeschichtlichen Zugang lassen sich ein weiter und ein enger Normalitätsbegriff unterscheiden. Ein zentrales Differenzmerkmal ist der Bezug auf normative Begründungszusammenhänge mit Implikationen für die Legitimation professionellen Handelns bzw. die Ziele von Interventionen im Feld der Sozialen Arbeit auf programmatischer und organisationaler Ebene. Theoretisch reflektiert wurde Normalität in der Sozialen Arbeit zunächst im Kontext strukturfunktionaler Zugänge und später auch in gouvernementalitätstheoretischen Analysen. Struktur-funktionale Ansätze verstehen „Normalisierung“ als Verhinderung von Abweichungen, die auf der Grundlage expliziter und präetablierter Idealnormen bestimmt werden. Gouvernementalitätsanalysen deuten Prozesse der Normierung als Selbstregierung von Subjekten, bei denen Orientierungen an sich dynamisch verändernden statistischen Verteilungen einen großen Stellenwert besitzen.

Im Kontext des „Normalisierungsauftrags“ Sozialer Arbeit erweist es sich als sinnvoll, diese unterschiedlichen Zugänge hinsichtlich der Veränderung von sozialpolitisch-programmatischen Rahmungen und legitimatorischen Grundlagen sozialpädagogischen Handelns zu analysieren. Neben einer disziplinären Selbstvergewisserung über normative Grundlagen Sozialer Arbeit kann die Theorie der Sozialen Arbeit mit einem differenzierten analytischen Begriff und Verständnis von Normalität und der Prozesse ihrer Herstellung einen wichtigen Beitrag zur Reflexion und Aufklärung Sozialer Arbeit unabhängig von Handlungskontexten, aber auch angesichts spezifischer Konstellationen der gegenwärtigen Praxis leisten.

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ISBN 978-3-497-60885-0
EAN 9783497608850
Bibliographie Udo Seelmeyer / Nadia Kutscher
Normalität und Normalisierung
Ein Beitrag aus dem Handbuch Soziale Arbeit, 4./5. Auflage
(Ein Artikel aus dem Handbuch Soziale Arbeit, 4./5. Aufl.)
2011. 8 Seiten.
(978-3-497-60885-0) PDF
€ [D] 7,00
Seiten 8
Format PDF
Artikelnummer 51047
Autor:in Udo Seelmeyer, Nadia Kutscher
Erscheinungsdatum 02.02.2011

Ausführlichere Informationen über Udo Seelmeyer erhalten Sie auf der AutorInnenseite von www.handbuch-soziale-arbeit.de

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